Heute will ich eine neue Kategorie starten. Wie bereits in einem früheren Beitrag erwähnt ist eine meiner Leidenschaften das Kochen, der ich mal mehr und mal weniger intensiv nachgehe. Der gesamte Vorgang des Kochens und dem damit verbundenen kreativen Schaffens finde ich nicht nur entspannend sondern auch sehr befriedigend.Ich empfinde es immer als ein ganz wunderbaren Moment, wenn man etwas selbst geschaffenes mit Freunden oder der Familie teilt und ihnen damit Freude bereitet.
In erster Linie koche ich jedoch für meine bessere Hälfte und mich. Ein aktuelles Lieblingsessen von uns beiden ist das koreanische Gericht Bibimbap (비빔밥). Das Wort Bibimbap steht für Reis umrühren oder Reis mischen und darin liegt auch schon der Clou des Gerichts.
Ursprünglich ist Bibimbap ein typisches Resteessen, eine Schale mit Reis und obendrauf alles was der „koreanische“ Kühlschrank noch hergibt. Typischerweise Gemüse in jeglicher Form, gerne auch Rindfleisch, ein Ei und vor allem Gojuchang (eine scharfe, fermentierte Paste).
Mein Bibimbap sieht normalerweise wie folgt aus:
Bestellt man Bibimbap in einem koreanischen Restaurant, liegen die einzelnen Zutaten fein säuberlich getrennt auf dem Reis, sprich werden auch einzeln verarbeitet. Das ist mir viel zu aufwendig. Bei mir fliegt alles, je nach Gardauer, nacheinander in eine große Pfanne und wird nach Wunsch angebraten.
Folgend die Zutatenliste, wie wir es am liebsten Essen:
- Reis
- Sojasprosse
- Karotten
- Spinat
- Pak Choi
- Pilze (meine bessere Hälfte mag die, ich nicht, daher gibt es die nur ganz selten)
Oftmals findet man noch Rezeptvorschläge mit Kimchi, Shiitakepilze, Gurke, Algen etc. Ihr seht, man kann ganz nach Belieben kochen.
Für die Sauce benötigt man:
- Gojuchang (fermentierte Chili-/ Paprikapaste), findet man in jedem Asialaden
- Sesamsamen
- Sesamöl
- Apfelsaft, Apfelessig oder sonst ein saurer Bestandteil (wobei das der Bestandteil ist, den man ehesten auch weglassen kann)
Ich werde jetzt nicht eure Intelligenz beleidigen und alle Schritte einzeln aufzählen. Der Reis muss gar sein, das Gemüse nach Wunsch bissfest oder durch.
Für die Chilipaste, die Sesamsamen ohne Öl anrösten, zur Paste hinzufügen, ebenso das Sesamöl und den Apfelsaft/ Apfelessig. Den Saft/Essig schmeckt man nicht raus, ich nutze ihn in erster Linie damit die recht dicke Paste etwas dünner wird, evtl. wird die Schärfe etwas abgemildert aber ich das ist wohl eher eine Glaubensfrage.
Am Ende noch ein Spiegelei anbraten und oben drauf legen.
Bevor es dann ans Mampfen geht wird noch alles ordentlich verrührt. Ich persönlich mag es, wenn wirklich alles ordentlich verrührt und die Paste komplett verteilt ist. Meine bessere verrührt es immer so semi „ordentlich“, damit hat er dann noch etwas Reis ohne Chili übrig, was bei dem scharfen Essen durchaus hilfreich ist.
Warum hat es Bibimbap nun in die Soulfood Kategorie geschafft? Zum einen ist es saumäßig lecker. Zum anderen verbreitet sich im Bauch immer so ein wohliges Gefühl und wir sitzen ne noch Stunde nach dem Essen mit einem breiten Grinsen auf der Couch. Wirklich empfehlenswert ist das Gericht für jene Tage bestens geeignet an denen das Wetter so richtig bläks ist oder eben ganz besonders kalt. Durch die Schärfe wird man ganz wunderbar von innen gewärmt.
Ich wünsche viel Spass beim Nachkochen und würde mich freuen zu hören, wie es euch geschmeckt hat.
…die kleinen Dinge des Lebens 😉
Nun kann ich es ja auch mal machen. Obwohl ich schon ein paar Mengenangaben bei der Soße gut fänd. 🙂