Nachdem ich im letzten Beitrag noch lang und breit geschwärmt habe, wie sehr mich Reisen in Bezug auf das Kochen inspirieren, wird es Zeit für ein Update was in der Zwischenzeit passiert ist: Nichts, Nada, Nothing. Ich habe nicht gelogen im letzten Beitrag, tatsächlich inspirieren mich Urlaubsreisen und erst rechte diese Italienreise, allerdings war das ganze nicht sonderlich nachhaltig. Es gab keinen Trip zu meinem geliebten italienischen Supermarkt noch sonst irgendwas spannendes. Die Vorschläge fürs gemeinsame Essen am Wochenende waren auch ziemlich unmotiviert („Burger bestellen?“). Ich habe offensichtlich mein Koch-Mojo verloren. Normalerweise hilft Pinterest in solchen Fällen sehr zuverlässig weiter aber auch hier bin ich in letzter Zeit eher lustlos durchgescrollt.
Um wieder meinen Weg zurück auf den Pfad der Tugend und ins Land der ungeahnten Köstlichkeiten zu finden habe ich mich aufgerafft und versucht wenigstens ein kleines Dessert zu zaubern. Schon eine Weile schlummerte eine Packung Mascarpone im Kühlschrank, die nun gemeinsam mit frischen Erdbeeren verarbeitet werden sollte. Bei der Rezeptsuche gab es einige Hindernisse zu überwinden, warum man an Mascarpone (40% Fett !!!) noch Sahne ranhauen muss ist mir einfach ein Rätsel. Da keine Sahne im Haus und ich vor allem auch keine Lust darauf hatte, habe ich einfach eine Mischung selbstkreiert (Magerquark, Milch etc.). Das ganze hübsch mit Keksbröseln und Erdbeeren geschichtet und et voila, fertig.
Ich muss gestehen, dass ich schon ein bisschen begeistert war, wie hübsch ich das hinbekommen haben. Normalerweise ist dekorieren und hübsch anrichten nicht meine Stärke (milde ausgedrückt).
Das ganze wurde auch direkt der besseren Hälfte vorgeführt und serviert. Ich wünschte ich könnte jetzt berichten, dass diese Kreation wie eine Bombe eingeschlagen ist (ist es nicht) und zu einer Geschmacksexplosion in meinem Mund geführt hat (hat es nicht). Kommentar der besseren Hälfte: „Ist jetzt nicht dolle“. Irgendwie hat er schon recht, war echt nicht dolle, da hat auch der ordentliche Schuss Likör 43 nichts mehr retten können. Aber ich bin dennoch begeistert, es sah hübsch aus und ich habe den ersten Schritt zurück in die wunderbare Welt des Kochens gemacht. Drücken wir die Daumen, dass ich mein Mojo bald wieder finde.