Vor kurzem bin ich beim Stöbern auf meiner Lieblings-Geldverwertungs-Seite Amazon auf das Buch „Psychologie des Glücks – Ein Handbuch“ von Anton A. Bucher. Dieses Buch hat mich direkt angesprochen, eine wissenschaftliche Betrachtung eines äußerst spannenden Themas. Ich meine, wen interessiert nicht, wie das mit dem Glück und insbesondere dem Glücklichsein funktioniert. Bisher gibt es ja zu diesem Thema eher populärwissenschaftliche Ratgeber die eher auf folgende Art und Weise funktionieren: „Ey wenn du immer total traurig bist dann denk doch am besten positiv“, positive Gedanken vertreiben schließlich traurige Gedanken. Als Depressiver würde ich dadurch auch noch Aggressiv werden und lauthals schreien „wenn ich das könnte müsste ich mein Geld nicht für dein Buch ausgeben.
Warum begeistert mich das Buch? Nun ja, zunächst muss ich sagen, dass ich das Bedürfnis habe über das Buch zu schreiben, nachdem ich gerade mal 14 Seiten plus die Einleitung gelesen habe. Also wahrscheinlich ist es weniger das Buch, das mich so anspricht als das Thema selbst.
In einer Welt in der die Anzahl der dokumentierten psychischer Störungen von 106 im Jahr 1952 auf 297 im Jahr 1994 (Quelle: Psychologie des Glück – Bucher) ist es doch umso wichtiger, dass auch die Wissenschaft und insbesondere die Psychologie sich ausführlicher mit diesem Thema beschäftigt und für den otto Normaldepressiven Strategien aufzeigt wie man sein kleines Quentchen Glück und damit Zufriedenheit im Leben findet. Im Rahmen dessen ist mir im ersten Kapitel eine zitierte Studie aufgefallen in der Menschen gefragt wurden, was sie glücklich macht. Die Antworten waren doch differenzierter als ich es erwartet habe. So gehörte neben der Erfüllung von Bedürfnissen und Wünsche z.B. auch Glück auf Grund sozialer Integration und Anerkennung, Glück durch persönliches Schaffen und Wirken und Glück als innere Harmonie und Ordnung mit dazu. Wenn man täglich in Berlin in den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist und die Gespräche mancher Leute belauscht mag man glauben, dass Glück sich allein durch die Anschaffung des neusten des iPhones, der neusten Errungenschaft beim Klamottenshoppen oder der nächsten Gehaltserhöhung; sprich sich rein aus dem Materiellen ergibt. Die Antworten in der Befragung waren doch wesentlich differenzierter. Der Querschnitt der „Befragten“ mag in der U Bahn wohl ähnlich sein wie bei der besagten Befragung. Ich kann mir vorstellen, dass man bei der Beantwortung eines solchen Fragebogens sich doch etwas mehr Zeit lässt, sprich inne hält und mit bedacht antwortet.
Was lernen wir daraus. Öfter mal inne halten, sich auf das wesentlich konzentrieren und das kleine Quentchen Glück sehen.